Autofahrt nach Hause

Nach 16 stündiger Fahrt mit Schlafpausen, kommen wir um 14 Uhr zuhause an. Pünktlich zum 80.sten Geburtstag meines Papas und bekommen nach vierwöchiger Zweisamkeit alle Verwandten und Bekannten auf einmal zu Gesicht.

Dann heißt es nur noch schön feiern, lecker essen, viel erzählen und totmüde ins Bett fallen.

Unser Fazit für den Urlaub : anstrengend, abenteuerlich, arbeitsintensiv, aber

WUNDERSCHÖN!

Immer noch auf der Fähre

Chillen und viel Lesen! Didi verhält sich wie ein Gremlin und will jeden anfallen, der uns zu nahe kommt. Manchmal schon komisch unser Hund.

Da wir mehr als genug Zeit haben, fangen wir an, anhand der Geschwindigkeit und der vor uns liegenden Strecke Berechnungen anzustellen, und wundern uns sehr, dass die Reise so lange dauern soll. Erst auf Nachfrage meinerseits beim Fährpersonal löst sich das Rätsel, da wir erfahren, dass Ravenna als Zwischenstop angelaufen werden soll.

Die Einfahrt in den Hafen zieht sich extrem in die Länge, und erst nach drei Stunden sind wir wieder auf direktem Kurs nach Triest.

Abends um 18.30 Uhr endlich Ankunft in Triest. Wir haben leider noch keine Ahnung, wie wir jetzt nach Koper zu unserem Auto kommen sollen, und beschließen erst mal mit einem Bus zum Bahnhof zu fahren. Leider müssen wir den Bus aber kurz nach dem Einsteigen auch schon wieder verlassen, da der Busfahrer unseren Hund entdeckt hat.

Ronny ist megasauer und unser Gepäck landet ziemlich unsanft auf der Straße, während er sich lautstark aufregt. Wir suchen uns eine kleine Bar und Ronny organisiert ein Taxi ,welches uns mitsamt Hund direkt zu unserem Auto in Slovenien bringt. Wir sind extrem erleichtert , dass unser Auto noch da steht, wo wir es vor vier Wochen abgestellt haben, und beschließen noch einmal in Koper essen zu gehen, wo unsere Reise ja auch begonnen hat.

 

Auf der Fähre

Super Nacht!

Wir stehen um halb sechs auf, und trinken erstmal einen Kaffee. Danach einchecken und warten auf die Fähre. Die haben wir uns definitiv größer vorgestellt!

Naja, es sind ja „nur“ 32 Stunden bis Triest, aber von dort nur noch 15 Kilometer bis Koper ,wo wir unser Auto zurückgelassen haben. Der Rest des Tages chillen und viel lesen.

 

Ade Griechenland

Buhuhu,Abreisetag!

Wir haben heut noch viel zu tun. Alles was ausgebaut wurde, muß ja auch wieder eingebaut werden. Also Ronny außen und ich innen, Schraubenmuttern gegenhalten. Ronny taucht jede Schraube in Sikaflex, damit später auch ja alles dicht ist.

In Nullkommanix hab ich das Zeug bis zu den Ellbogen, aber ich denke mir gar nichts dabei. Irgendann ist alles wieder an Ort und Stelle und angeschraubt, und ich frage mal vorsichtig an , wie ich denn das Zeug wieder von den Händen bekomme. „Gar nicht, geht mit der Zeit von alleine ab“, lautet die aufschlussreiche Antwort. Na prima, nächstes Mal packe ich auf jeden Fall Handschuhe ein.

Der Rest des Tages vergeht mit packen, aufräumen und putzen. Ich verschenke noch einen Korb mit Lebensmitteln an die nette Frau von der Werft, und um 18 Uhr stehen wir frisch geduscht vor unserem Schiff und nehmen erst mal Abschied. Sehr traurig!

Wir marschieren vollbepackt los zum Fährhafen, und wundern uns bei der Ankunft, dass wir wieder mal fast die einzigen Touristen sind. Die Überfahrt nach Igoumenitsa dauert eineinhalb Stunden und ist alles andere als angenehm.

Die Fähre vibriert so stark, dass einem förmlich die Zähne aufeinander klappern und wir sind froh, als wir endlich ankommen. In Igoumenitsa gehen wir ein letztesmal griechisch essen, hätten wir aber lieber gelassen, teuer und schlecht!

Wir verbringen die Nacht auf unseren Isomatten vor dem Fährgebäude, aber ich schlafe ziemlich unruhig, weil viele wilde Hunde herumstreunen und Didi einfach nicht zur Ruhe kommt.

 

Deck streichen

So, Ronny hat alles ausgebaut, geputzt, entrostet, grundiert, jetzt muß es nur noch trocknen. Aufgrund der roten Rostschutzfarbe, die überall auf dem Schiff verteilt ist, sieht unsere Mary momentan aus wie ein riesengroßer Fliegenpilz!

Ich hab mich im Ankerkasten vergnügt und versucht dem Rost mit einer Drahtbürste zu Leibe zu rücken. Zwischendurch Wäsche gewaschen und anschließend den Ankerkasten gestrichen.

Der Einzige der hier chillt ist unser Hundi. Wir haben heute noch einen Ausflug nach Korfustadt gemacht, was uns sehr gut gefallen hat. Richtig schnuckelig und gar nicht so touristisch wie wir es uns vorgestellt haben.

Haben auch schon die Tickets für die Korfu-Igoumenitsa-Fähre besorgt , und die Abfahrtszeiten gecheckt – parat, wie immer!

Ronny überstreicht am Abend noch die Rostschutzfarbe mit weißem Schiffslack, damit morgen alles trocken ist.

 

1. Tag auf dem Trockendock

Für die kommenden drei Tage bis zur Heimreise stehen bei uns Rostbeseitigungsarbeiten an. Ronny will den Genuatraveller und ein Fenster ausbauen und den Ankerkasten entrosten und neu streichen.

Puh, leider ist es ab Sonnenaufgang schon so heiß, was jegliches Arbeiten ziemlich erschwert. Zum Glück haben wir die Dusche gleich nebenan.

Didi spielt wieder „Flying -Dog“ und wird zu jedem Gassiausflug abgeseilt, was ihm aber anscheinend gar nichts ausmacht, da sein Schwänzchen immer freudig wedelt. Er hat auch schon eine Freundin gefunden, die Irma, sie sieht ihm sehr ähnlich und begleitet uns auf jedem Spaziergang. Leider möchte sie uns auch abends begleiten, wenn wir zum Essen gehen, und Ronny muß sie jedesmal auf dem Gelände einsperren.

 

Die Mary kommt an Land

Ich habe heute Nacht ziemlich unruhig geschlafen, da ich mir Sorgen um unser Anlegemanöver in der Werft mache. Immerhin haben wir ja keine   „Bremse“, und ich kann mir nicht so richtig vorstellen, wie das alles funktionieren soll.

Auch Ronny ist es nicht ganz wohl. Nach dem obligatorischen Hundespaziergang  legen wir mit der Soley im Päckchen ab, und während Frank noch tankt, steuern wir unseren neuen Liegeplatz an. Dort angekommen gibt der Kapitän die Order, erstmal den Anker zu werfen, da er mit dem Dinghi übersetzen will, um nochmal alles genau zu besprechen.

Doch kaum ist der Anker unten, sehen wir die Werftarbeiter schon auf ihrem seltsamen Gerüst im Wasser stehen, und uns durch heftiges Heranwinken auffordern, zwischen die Gerüstkonstruktion zu fahren. Also , Anker wieder hoch und geradewegs drauf los.

Da es auch noch recht windig ist brauchen wir eine gewisse Geschwindigkeit um nicht seitlich versezt zu werden . Ich soll ein Seil parat halten, und notfalls zum Bremsen über das Gerüst werfen, falls wir zwischendurch flitzen. Schon als wir darauf zusteuern, hab ich das Gefühl, dass die Konstruktion für unser Schiff zu schmal ist.

Ronny ist vor lauter Stress gar nicht mehr ansprechbar und schreit irgendwann nur noch:“ Motor aus“ da auch die Neutralfunktion unseres Getriebes nicht mehr funktionirt ! Die beiden Werftmitarbeiter sind mittlerweile alles andere als entspannt und sie versuchen uns durch hektisches Winken klar zu machen, dass wir aufstoppen sollen. Geht aber nicht, haben wir ja gesagt, und so rauschen wir mit Schmackes zwischen das Gerüst, wo wir dann auch abrupt steckenbleiben.

Über die entsetzten Gesichter der beiden Werftarbeiter lachen wir uns übrigens am Abend beim Essen noch schlapp! Naja, auf jeden Fall hat es einigermaßen geklappt, wir haben nur eine total verbogene Relingsstütze zu beklagen, und werden dann nach altgriechischer Art an Land gehievt. Unser Schiff wird mit einem Traktor zum Landliegeplatz befördert und auf Holzpfählen aufgebockt.

Genau neben uns befinden sich der Wasser-und Stromanschluß, Toiletten und Dusche, sogar eine Wachmaschine ist vorhanden, alles sehr urig, aber was will man mehr. Wir fühlen uns auf Anhieb wohl hier, und die Leute sind alle sehr freundlich.

Wir rudern mit unserem Beiboot noch rüber zur Soley, die in der Bucht ankert und verabschieden uns schweren Herzens. Wir sind sehr traurig, dass unsere gemeinsame Zeit jetzt zu Ende ist. An dieser Stelle nochmal ganz liebe Grüße an Anja, Frank, Mara und Mahee!

Shipyardbesichtigung

Fast pünktlich um 11 Uhr wird Ronny von einer netten Frau abgeholt, die ihn zum Shipyard fährt. Ronny kann sich alles anschauen und mit Vangelis, dem Besitzer, alle Einzelheiten des Jahresvertrags persönlich besprechen.

Für den nächsten Tag, 11 Uhr, wird ein Auswasserungstermin vereinbart, und Vangelis versichert Ronny, dass es wegen unseres Getriebes keine Probleme geben wird, da er seinen Mitarbeitern mitteilen will, daß wir nicht mehr in der Lage sind aufzustoppen.Na dann,  schaumermal. Als Ronny wieder zurückkommt, kümmert er sich um unsere Fährtickets für die Rückreise von Igoumenitsa nach Triest, da diese noch nicht gebucht sind.

Im Laufe des Tages lernen wir Ulrike und Stefan kennen, die Crew der Tho-Kokino, die mit ihrem Segelboot für ein Jahr unterwegs sind. Am Abend gehen wir alle gemeinsam essen, natürlich bei Georg.

Die Crew der Soley ändert ihre Pläne, und bietet uns an, uns am nächsten Morgen beim Ablegen zu helfen und uns zum Shipyard zu begleiten. Wir sind sehr froh über das nette Angebot und nehmen dankend an.

Planänderung

Aufgrund unseres Getriebeschadens ändern wir unseren Plan nach Lefkas zu fahren, und beschließen auf Korfu zu bleiben.

Ein Marinamitarbeiter erzählt uns von einem recht günstigen Shipyard, ca 2 Seemeilen entfernt und Ronny erkundigt sich dort telefonisch nach einem Jahresliegeplatz für unser Schiff.

Am Telefon wird vereinbart, dass Ronny am nächsten Tag in unserer Marina abgeholt  werden soll, um sich alles mal anzusehen.Anschließend baut  er unser Getriebe wieder aus, was bei der Hitze wahrlich kein Vergnügen ist.

Abends Essen bei George.